Die magischen Ziffern: Eine sorgfältige Analyse des Kennzahlenvergleichs Ideenmanagement 2024 ergab, dass bei etwa einem Drittel der in den Datenblättern angegebenen Einsparungswerten eine 1 vorne steht („vorne stehen“ bedeutet dabei, dass Zahlen mit dieser Ziffer beginnen, Nullen werden vernachlässigt – in den Zahlen 29, 2025 und 0,002164 steht also jeweils eine 2 vorne). Dagegen steht nur bei etwa 5% der Einsparungen eine 9 vorne. Bei den ermittelten Vorschlagsquoten sieht es ähnlich aus. Wie kann das sein? Besteht hier Fälschungsverdacht? Wie Sie bei Wikipedia nachlesen können, ist das Gegenteil der Fall!
Es handelt sich um eine allgemeine Gesetzmäßigkeit, die zuerst von Simon Newcomb und später nochmal von Frank Benford entdeckt wurde. Man kann dieses Gesetz sogar verstehen: Wenn Sie von 1 auf 2 kommen wollen, müssen Sie den bereits erreichten Wert verdoppeln: ein Zuwachs von 100%. Das ist nicht immer leicht. Wenn man dagegen schon bei 8 ist, beträgt der Zuwachs, um auf 9 zu kommen, nur noch 12,5%, und um von 9 auf 10 zu kommen, nur 11,1%. Um dann aber von 10 auf 20 zu kommen, ist wieder eine Verdopplung erforderlich, das kann dauern…
Abbildung 1: Die Verteilung von Anfangsziffern bei den Einsparungswerten und den Vorschlagsquoten im Vergleich zur Newcomb-Benfordschen Verteilung
Die magischen Wochentage: Seit Anfang dieses Jahres läuft die Datenerfassung für den Kennzahlenvergleich Ideenmanagement 2024. Fast jeden Wochentag freue ich mich über die eingehenden Datenblätter (großes Dankeschön an alle Absenderinnen und Absender!). Zwei Tage sind häufig meine Festtage: Im Durchschnitt erhalte ich die meisten Datenblätter Dienstags und Freitags, über 25% mehr als an einem durchschnittlichen Montag und 20% mehr als an einem durchschnittlichen Mittwoch.
Eine Erklärung dafür habe ich nicht; mir ist auch nichts eingefallen, wofür diese Erkenntnis nützlich sein könnte. Trotzdem: Schön, dass heute Dienstag ist und der Freitag noch kommt! Ich freue mich auf Ihre Datenblätter – übrigens auch morgen am Mittwoch, übermorgen am Donnerstag und selbstverständlich auch unvermindert noch am Freitag, den 04.04.!
Abbildung 2: Relative Eingangshäufigkeit von Datenblättern an verschiedenen Wochentagen
Die magischen Buchstaben: Listet man die Namen der Unternehmen, die bereits bis heute ihre Datenblätter für den Kennzahlenvergleich Ideenmanagement 2024 bereitgestellt haben, alphabetisch auf, dann liegt die Mitte zwischen Krok… und Krol… Hier zeigt die Auswertung nun ein bahnbrechendes Phänomen: die Unternehmen mit einem Namensanfang von A bis Krok… haben höhere Median- und Mittelwerte der Einsparungsquote als die Unternehmen mit einem Namensanfang von Krol… bis Z.
Abbildung 3: Median- und Mittelwerte der Einsparungsquote nach Anfangsbuchstaben der Unternehmensnamen
Kann man daraus nun schließen, dass Unternehmen ihren Namen ändern sollten, um bessere Ergebnisse im Ideenmanagement zu erhalten? Es gibt Statistik-„Experten“, die bei anderer Thematik in ähnlicher Weise argumentiert haben… Doch nein, wir wollen hier niemanden in den April schicken. Tatsächlich zeigen die Unterschiede zwischen den beiden Teilgruppen, wie sehr die Ergebnisse eines Benchmarks von der Größe der Datenbasis abhängen. Je kleiner die Datenbasis ist, desto mehr können sich Zufälle bei der Zusammensetzung der Teilnehmer auswirken und desto ungenauer und weniger belastbar wird die Statistik. Umgekehrt sind Ergebnisse auf der Basis von doppelt so vielen Teilnehmern wesentlich aussagekräftiger und verlässlicher als auf einer nur halb so großen Datenbasis.
Übrigens: Die ernstzunehmenden Ergebnisse des Kennzahlenvergleichs Ideenmanagement 2024 erhalten Sie in Ihrem individuellen Bericht bis Ende April / Anfang Mai.
Die Datenerfassung läuft bis Freitag, den 04.04.2025! Das Datenblatt steht hier zum Download bereit.
Ein nach Stichworten sortiertes Verzeichnis mit Links auf alle bisher erschienenen Beiträge im Blog zum Ideenmanagement finden Sie in diesem Register.
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