Ideen & Innovation

Ideen und Innovationen sind das, was Unternehmen jung hält und zukunftsfähig macht. Fehler und Probleme sind Anlässe für Lernen und Verbesserung.


Kontinuierliche Verbesserungen in kleinen Schritten und ein systematisches Management für größere Innovationssprünge ergänzen sich im Streben nach Weiterentwicklung und Exzellenz. Nur wer über die Reaktion auf neue Kundenanforderungen hinaus auch selbst Impulse am Markt setzen kann, ist auf Dauer wettbewerbsfähig.

Dabei gilt es, bewußt aus Fehlern und Problemen zu lernen: Vorbeugemanagement, Reklamationsmanagement und Verbesserungsmanagement gehen Hand in Hand. Während Problemlösungen und Abstellmaßnahmen für Fehlerursachen gezielt und anlaßbezogen erarbeitet werden, entstehen Ideen für Neuerungen häufig spontan und assoziativ (als „zufälliger Einfall“).

Dem „Zufall für einen Einfall“ eine Chance geben, können Unternehmen durch die Stärkung einer kreativitätsfördernden, innovationsfreundlichen und verbesserungsorientierten Kultur sowie durch die Etablierung entsprechender Managementsysteme.

Ideenmanagement

Ideenmanagement hat die Aufgabe, daß die von einzelnen Mitarbeitern eigeninitiativ vorgebrachten oder in moderierten Gruppen erarbeiteten Vorschläge nicht in der Hektik des Alltagsgeschäfts untergehen. Es bietet den Rahmen, damit die Kreativität und das Wissen aller Mitarbeiter als den „Experten vor Ort“ systematisch für das Unternehmen nutzbar gemacht wird.

Ideenmanagement läßt sich als gemeinsames Dach ansehen, unter dem sich ergänzende methodische Ansätze wie Vorschlagswesen und KVP-Workshops sowie weitere Verbesserungsaktivitäten integriert werden.

Der Begriff „Kontinuierlicher Verbesserungsprozeß (KVP)“ hat dabei eine doppelte Bedeutung:

  • Zum einen bezeichnet er die übergeordnete Managementphilosophie in Anlehnung an den japanischen „KaiZen“-Gedanken, möglichst täglich Verbesserungen in kleinen und kleinsten Schritten zu erzielen. Zum „KVP“ in diesem Sinne tragen auch Verbesserungen bei, die sich aus festgestellten Nichtkonformitäten in Audits, aus Fehlerbeseitigungen u.ä. ergeben.

  • Zum andern wird er für auf Gruppenaktivitäten beruhende Methoden verwendet, bei denen Verbesserungen strukturiert erarbeitet werden. Diese Methoden kommen zum Einsatz, um auch bewährte Prozesse und Verfahren grundlegend in Frage zu stellen und substantielle Fortschritte (z.B. zur Rüstzeit- oder Prozeßoptimierung) zu erzielen. Merkmale der KVP-Methodik sind die gezielte Steuerung der zu bearbeitenden Themen und die Einbindung der jeweils betroffenen Mitarbeiter (u.a. im Rahmen der „KVP-Workshops“).

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Innovationsmanagement

Innovationsmanagement steht vielfach für systematische Vorgehensweisen zur Realisierung neuer Produkte oder Produkteigenschaften. Hier gilt es, den gesamten Innovationsprozeß von der Ideengewinnung über die Ideenbewertung und -auswahl bis zur Umsetzung und Markteinführung ganzheitlich und in sich schlüssig zu gestalten.

  • Ähnliche Systematiken werden benötigt, wenn Innovationen im Hinblick auf Prozesse, Organisationsformen oder Marketingmethoden angestrebt werden.

  • Durch gezieltes Querdenken mit Hilfe geeigneter Kreativitätstechniken und das Zusammenführen vielfältiger Perspektiven lassen sich die Chancen auf wirklich neue und bahnbrechende Ideen systematisch steigern. Innovationsgeist und Kreativität gehen einher mit Individualität und Flexibilität. Oft sind es die abweichenden Meinungen, die frischen Wind und neuen Schwung bringen.

  • Herausforderungen bestehen unter anderem darin, die etablierten Routinen des Tagesgeschäfts mit kreativen Freiräumen, Offenheit für Neues und Investitionen in Entwicklungs- und Projektarbeit zu vereinbaren.

Reklamationsmanagement

Reklamationsmanagement soll vor allem sicherstellen, daß kein Fehler zweimal gemacht wird. Das erfordert, daß die Organisation aus Fehlern und Problemen lernt.

  • Da (vor allem bei externen Reklamationen) der Kunde unmittelbar betroffen ist, besteht ein erheblicher Druck, Grundursachen für Fehler zu finden und geeignete Abstellmaßnahmen umzusetzen. Die dabei erarbeiteten Verbesserungen werden um so wirksamer, je intensiver die Mitarbeiter vor Ort bei der Reklamationsbearbeitung und Problemlösung mitwirken.

  • Verdrängung und Vertuschung von Fehlern oder Problemen sind Kennzeichen der „Schwarzen-Peter-Kultur“. Die Lern- und Verbesserungskultur bewirkt, daß Not erfinderisch macht.